Exkursion nach St. Petersburg und Wladimir

Bericht zur Exkursion (20.-28. Mai 2017)

Exkursion nach St. Petersburg und Wladimir

2017

Einhundert Jahre liegt die Russische Revolution nun zurück. Nicht nur hob sie die alte Ordnung Russlands aus den Angeln, sie markierte auch einen Neuanfang voller Hoffnungen, die nicht selten in tragische Enttäuschung mündeten. Auch anlässlich dieses für Russland und die Welt so wichtigen Jubiläums reisten 14 Studierende, zwei Doktoranten und ein Gasthörer gemeinsam mit Herrn Dr. Florin und Frau Prof. Dr. Obertreis nach St. Petersburg, dem zentralen Ort der Revolution, sowie nach Wladimir, Erlangens russische Partnerstadt.

 

Zur Vorbereitung trafen sich die Exkursionsteilnehmer*innen an zwei Wochenenden, um sich im Rahmen eines Blockseminars in die Thematik einzuarbeiten. Das innovative Konzept eines Rollenspiels, bei dem die Teilnehmer*innen jeweils in die Rolle einer relevanten historischen Persönlichkeit schlüpften und ihre Ansichten zu den verschiedenen Phasen der Revolution präsentierten, bereitete nicht nur viel Spaß, sondern ermöglichte auch einen einprägsamen Zugang zur Materie. Gut vorbereitet starteten die Exkursionsteilnehmer*innen also am 21. Mai ihre Reise nach Russland.

 

In St. Petersburg checkte die Gruppe im Cuba Hostel ein, das nicht nur vom Namen her zur Thematik passte, sondern auch durch seine Einrichtung das Gemeinschaftsgefühl ganz im sozialistischen Geiste förderte. Den ersten Tag ließ die gesamte Gruppe zunächst im georgischen Restaurant auf der anderen Straßenseite bei gutem Essen ausklingen. Dann machten sich die Studenten alleine auf den Weg durch das Stadtzentrum hin zum Newa-Ufer, von dem aus sie gemeinsam eine Bootstour unternahmen. Vom Fluss aus konnten sie die imperiale Schönheit St. Petersburgs bewundern. Das einzigartige Licht der weißen Nächte hüllte die imposanten Gebäude in ein blau-orangenes Leuchten und ließ das Wasser der Newa wie flüssigen Kristall erscheinen.

 

 

Der darauffolgende Tag stand ganz im Zeichen ebendieser Sehenswürdigkeiten, denn er war gefüllt mit einem straffen Programm an Besichtigungen. Zunächst ging die Gruppe zur Kasaner Kathedrale, die ganz in der Nähe des Hostels liegt. Dort hörte sie ein Referat über den dort befindlichen Newskij Prospekt. Die Gruppe ging danach zur ersten katholischen Kirche der Stadt, die von der polnischen Minderheit gegründet wurde. Dies war nicht nur mit Blick auf die Position der Minderheiten und ihrer Möglichkeit der persönlichen Entfaltung im Vielvölkerstaat interessant, sondern auch hinsichtlich des Gegensatzes des Katholizismus gegenüber der dominant vorherrschenden Orthodoxie.

 

Danach brachen wir zum Winterpalais auf, von wo aus wir dann zur Isaakskathedrale gingen, die durch ihre wuchtig-klassizistische Architektur beeindruckte. Nach der Besichtigung des Ehernen Reiters spazierten wir an der Newa entlang in Richtung der Peter-und-Paul-Festung und hörten ein weiteres Referat zu den Ursprüngen der Stadt Petersburg. Es ging weiter zur umstrittenen Statue von Peter dem Großen aus den 1990er Jahren, die ihn auf angeblich realistische Weise mit einem absurd kleinen Kopf darstellt.

 

St. Petersburg: Isaakskathedrale (© Alex Florstein Fedorov, Wikimedia Commons)

 

Anschließend ging die Gruppe dann zur Petersburger Moschee, die als erstes islamisches Gotteshaus der Stadt einen weiteren wichtigen Aspekt des Lebens der nationalen und religiösen Minderheiten in Russland widerspiegelt. Von dort ging es weiter zum Panzerkreuzer Aurora, der als Symbol der Revolution eine besonders wichtige Sehenswürdigkeit war. Ein leidenschaftlich vorgetragenes Referat über die Aurora tröstete die Gruppe darüber hinweg, dass das Museum leider geschlossen war. Die letzte Sehenswürdigkeit des Tages war die Auferstehungskirche, die durch ihre russische Architektur nach Moskauer Art deutlich aus dem sonst dominant klassizistischen Stadtbild heraussticht. Den ereignisreichen Tag beendete die Gruppe dann bei eurasischem Essen.

 

Der dritte Tag begann mit einem fast zweistündigen Marsch durch die Stadt, der das Smolnyj-Institut zum Ziel hatte. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, auch die Stadt außerhalb des unmittelbaren Zentrums zu erleben. Vor Ort besichtigten wir die Kathedrale des Smolnyj-Klosters, die durch ihre weiß-hellblaue Fassade und hohen Bau schon von weitem beeindruckend ist. Der Innenraum war dagegen eher schlicht und ganz in weiß gehalten, allein die reich verzierten Ikonen bildeten einen Kontrast. Lohnenswert war der Aufstieg auf den Kirchturm, von wo aus man einen weiten Blick auf die Dächer der Stadt hat. Von außen besichtigen konnten wir das Smolnyj-Institut als zentraler Ort der Revolution, mit Lenin-Statue und Denkmälern für Karl Marx und Friedrich Engels.

 

Am Nachmittag fuhren wir mit Taxis zur historischen Akademie, wo ein Treffen mit russischen Historikern stattfand. Besonders interessant war hierbei, wie kontrovers die Historiker diskutierten, so zum Beispiel hinsichtlich der Frage, ob eine Revolution ein langer Prozess über einen längeren Zeitraum hinweg ist oder nur ein kurzer Moment in der Geschichte. Dies gab einen Einblick in die Frage, wie in der Geschichtswissenschaft Forschungsgegenstände auf höchst unterschiedliche Weise interpretiert werden können, sowie in die Debatten über die Revolution, die in Russland noch längst nicht abgeschlossen sind. Denn, so die Historiker auf dem Podium, das öffentliche Interesse für die Revolution in diesem Jubiläumsjahr sei viel größer, als sie es sich je erträumt hätten.

 

Nach diesem aufschlussreichen Gespräch folgte ein Besuch des hausinternen Archivs, bei dem uns eine wenig bekannte Sammlung von Archivalien vorgelegt wurde, darunter nicht nur zahlreiche russische Urkunden, sondern auch wichtige, von Nikolaj Lichatschew im 19. Jahrhundert gesammelte Quellen zur deutschen und westeuropäischen Geschichte. Der Nachmittag dieses Tages stand den Exkursionsteilnehmern zur freien Verfügung. Einige nutzten diese Gelegenheit, um die Peter-und-Paul-Kathedrale von innen zu besichtigen. Die Zarengräber, die in Form von Sarkophagen im Kirchenraum verstreut sind, sind durchaus sehenswert, so auch das dort befindliche Grab Nikolaus II. und seiner Familie. Andere gingen zum Hostel zurück, um sich von den Anstrengungen der letzten Tage ein wenig zu erholen. Zum gemeinsamen Abendessen beim Georgier kam die gesamte Gruppe dann wieder zusammen.

 

St. Petersburg: Eremitage (© Andrew Shiva, Wikipedia CC BY-SA 4.0)

 

Der vierte Tag begann mit einem Besuch der Eremitage. Das Winterpalais beeindruckte nicht nur aufgrund seiner herrschaftlichen Architektur, sondern auch der darin befindlichen Exponate. Nach der Mittagspause, die die Gruppe gemeinsam in einer modern gestalteten „Stolowaja“ verbrachte, ging es in einen anderen, etwas entfernt gelegenen Stadtteil, der nicht mehr von den imperialen Prachtbauten des Zentrums geprägt ist. Dort stand die Besichtigung einer so genannten kommunalka an. Die Wohnungsinhaberin und Gastgeberin begeisterte mit ihrer herzlichen Persönlichkeit und den interessanten und oftmals amüsanten Geschichten, die sich in dieser Gemeinschaftswohnung über die Jahrzehnte hinweg ereignet haben. So eröffnete sich ein sehr persönlicher Zugang zur Alltagswelt in der Sowjetunion. Im Anschluss ging ein Teil der Gruppe in das Michajlowskij-Theater, um sich die Oper „Evgenij Onegin“ anzusehen, die durch ihre moderne Inszenierung überraschte und polarisierte. Der andere Teil besuchte das Ballett „Sylvia“ im Marijnskij-Theater, das sehr klassisch inszeniert war und mit aufwendigen Bühnenbildern und Elementen aus der antiken Mythologie faszinierte.

 

Am letzten Tag in St. Petersburg besuchten wir zunächst die Higher School of Economics, wo uns Prof. Julia Lajus das dort seit neustem angebotene, englischsprachige Master-Programm „Usable Pasts: Applied and Interdisciplinary History“ vorstellte. Die Universität, die sich in einem ehemaligen Fabrikgebäude befindet, beeindruckte durch die moderne Innenausstattung und das fortschrittliche und international orientierte Master-Programm. Danach kehrte die Gruppe ins Stadtzentrum zurück, wo sie erneut den Panzerkreuzer Aurora aufsuchte, um ihn endlich auch zu betreten und von innen zu besichtigen. Das Schiffsinnere bot eine Ausstellung mit einer Vielzahl an historischen Exponaten, die die Geschichte des Schiffs, seine Symbolkraft für die Revolution und die Lebensrealität der Besatzung nachzeichnete.

 

Ein spannender Kontrast zu den bisherigen Besichtigungen war am Nachmittag die moderne Kunst der berühmtesten russischen Künstler im Russischen Museum, darunter das schwarze Quadrat von Malewitsch, das bereits während des Blockseminars erwähnt wurde. Bemerkenswert war auch die Ausstellung der Werke von Wasilij Wereschtschagin, die von Kriegsszenerien und Reiseimpressionen aus Zentralasien und Fernost geprägt ist. Ein Teil der Gruppe kehrte dann zur Auferstehungskirche zurück, um sie auch von innen zu besichtigen. Der dominant blau-goldene Innenraum ist üppig mit eindrucksvollen Ikonen ausgeschmückt und der Altardekor mutet in seinen Formen beinahe orientalisch an. Ebenfalls sehenswert sind die umzäunten Pflastersteine im Inneren der Kirche, die die Stelle markieren, an der Zar Alexander II. einem Attentat zum Opfer fiel.

 

Wladimir: Panorama (Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0)

 

Am Abend machte sich die Gruppe auf den Weg zum Bahnhof, um per Nachtzug nach Vladimir zu fahren. Nach anfänglicher Verwirrung über die Verteilung auf die gebuchten Zugabteile, nutzte die Gruppe die Zeit sich zu unterhalten und besser kennenzulernen. Das Schlafen in einem russischen Nachtzug war ein Erlebnis für sich, jedoch war es für die meisten eine alles andere als erholsame Nacht. Denn bereits gegen halb fünf in der Frühe erreichten wir den Bahnhof in Vladimir.

 

Es folgte eine etwas längere Wanderung zum Hostel. Die Kleinstadt bot bereits auf den ersten Blick einen deutlichen Kontrast zur Metropole St. Petersburg. Viele Häuser sind einfach und von der Sowjetarchitektur geprägt. An vielen Fassaden kann man auch noch Hammer und Sichel oder rote Sterne als Ornamente entdecken. Nach dem Einchecken im Hostel, Frühstück und Erholungspause folgte eine Busfahrt zur Universität von Wladimir. Auf dem Weg dorthin konnten wir weitere Eindrücke der Stadt gewinnen, so passierten wir beispielsweise eine weitere Lenin-Statue.

 

An der Universität angekommen wurden wir in einen prachtvollen Konferenzraum geführt, wo eine Delegation russischer StudentInnen auf uns wartete. Da Wladimir die Partnerstadt von Erlangen ist und auch die Universitäten eine Partnerschaft pflegen, sollte den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, sich auszutauschen und einander anzunähern. So gewannen wir viele Erkenntnisse über den Alltag russischer Studierender, beispielsweise dass die zu erwartende Bezahlung für angehende Akademiker in Russland weit niedriger ist als in Deutschland. Andererseits war zu erkennen, wie eng das Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden in Russland zu sein scheint. Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten entfaltete sich eine lebhafte Diskussion über die Revolution, Geschichtspolitik und -unterricht in beiden Ländern. Nach der durchaus kontroversen Debatte bot eine längere Mittagspause die Möglichkeit sich mit den russischen Studierenden in einem kleineren Kreis zu unterhalten. So wurden uns einige Hörsäle gezeigt und wir probierten die Mensa aus. Außerdem machten wir nähere Bekanntschaft mit dem Erlanger Austauschstudenten Max Firgau, der ebenfalls bei der Diskussion anwesend war und uns für den Rest unserer Exkursion begleitete. Herr Florin und Frau Obertreis hatten zudem die Gelegenheit, sich mit ihren russischen Kollegen und Kolleginnen über weitere Pläne zur Zusammenarbeit auszutauschen.

 

Wladimir: Demetrius-Kathedrale (© Dmitri Kamschilin, Wikipedia CC BY 2.5)

 

Nach der Mittagspause folgte eine Stadtbesichtigung, bei der uns die kenntnisreiche Stadtführerin Jelena Ljubar die Sehenswürdigkeiten von Wladimir präsentierte. Zunächst besichtigten wir die Demetrius-Kathedrale, ein von außen reich mit Reliefs geschmückter Kreuzkuppelzentralbau aus dem 12. Jahrhundert. Der Innenraum ist sehr schlicht, allein einige wenige Fresken aus der Erbauungszeit und ein Dachkreuz, das nun am Altar steht, schmücken das Innere der Kirche. Dann gingen wir zur nahe gelegenen Mariä-Entschlafens-Kathedrale, die ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert und der Zeit des Großfürstentums Wladimir-Susdal stammt. Im Inneren befinden sich eindrucksvolle Fresken von Andrej Rubljow aus dem 15. Jahrhundert, die unter anderem eine Darstellung des Jüngsten Gerichts zeigen. Der letzte Programmpunkt war dann die Besichtigung der Anlage des goldenen Tors, das aus derselben Zeit wie die anderen Sehenswürdigkeiten stammt und eine Ausstellung beherbergt. Am Abend traf sich die Gruppe dann wieder mit einigen der russischen Studenten vom Vormittag, um gemeinsam essen zu gehen.

 

 

Den letzten Tag unserer Exkursion verbrachten wir im kleinen ländlichen aber historisch wichtigen Ort Susdal. Neben Max begleitete uns hier auch eine russische Studentin und auch unsere Städteführerin Elena war wieder dabei. Die Reise von Vladimir nach Susdal war ein kleines Abenteuer, denn der Bus war brechend voll und eine chinesische Touristengruppe schien sich uns anschließen zu wollen. In der dortigen Erlöser-Verklärungs-Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert durften wir einem fünfköpfigen Männerchor bei der Interpretation eines Abendgebets in Altrussisch zuhören. Der sphärische Klang des Gesangs vor der Kulisse der bunten Fresken im reich ausgemalten Innenraum war ein einmaliges Erlebnis. Eine weitere Sehenswürdigkeit stellte der Glockenturm der Anlage dar. Um 12 Uhr hörten wir dem dort per Hand intonierten Glockenspiel zu, das überraschend dynamisch und rhythmisch klingt. Außerdem legten wir einen kurzen Halt am Mausoleum des Fürsten Dmitrij Poscharskij ein. Vom Kloster aus liefen wir dann zum Susdaler Kreml. Dort besichtigten wir die innerhalb der Kremlmauern befindliche Mariä-Geburts-Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. Ihre blauen Zwiebeldächer muten durch ihre Verzierung an wie ein Sternenhimmel.

 

Im Inneren der Kirche kann man ein goldenes Tor bestaunen, das in der Art auch einmal in Wladimir vorhanden war, bevor es geraubt wurde. Eine weitere Besonderheit im Inneren ist die archetypische Ikonenwand, die durch ihr üppiges Gold beeindruckt. Vom Kreml aus spazierten wir durch den Ort über weite Wiesen und über einen Markt, der allerhand Souvenirs und russische Spezialitäten bot. Die letzte Station in Susdal war das Freilichtmuseum für Holzarchitektur, das Bauernhäuser und Holzkirchen aus dem 18. und 19. Jahrhundert ausstellt. In der Holzkirche konnten wir im Vergleich zu den bisher besichtigten Kircheninnenräumen eine sehr einfach gehaltene Ikonenwand sehen. Schnitzereien setzten die Ikonen stimmungsvoll in Szene und handgewebte Läufer sorgten für ein familiäres Gefühl. Verschieden große Bauernhäuser auf dem Gelände veranschaulichten die Lebensweise der Bauern unterschiedlicher sozialer Schichten. Im Inneren konnte man sehen, wie die Menschen früher lebten: mit dem Ofen als wichtigstem Einrichtungsgegenstand, den Bänken entlang der Wand und dem großen Tisch in der Stube, über dem in der rechten Ecke des Raums die Ikonenecke schwebte.

 

Nach diesem ereignisreichen Vormittag in Susdal kehrten wir am Nachmittag zurück nach Wladimir. Dort besuchten wir noch das Erlangen-Haus als zentralen Ort der Städtepartnerschaft. Dann ging es zum Abendessen in ein aserbaidschanisches Restaurant. Ein Teil der Gruppe besuchte zuvor jedoch noch einen orthodoxen Gottesdienst in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale. Auch dies war ein faszinierendes Erlebnis, da die Art und Weise, wie der Gottesdienst in der orthodoxen Kirche abgehalten wird, so stark von den katholischen und evangelischen Riten abweicht. Die Gläubigen stehen und können umhergehen. In der Mitte des Raums vor dem Altar stehen die Priester mit der heiligen Schrift und halten im Sprechgesang den Gottesdienst ab, während die Gläubigen sich wiederholt bekreuzigen und verbeugen. Da die Orthodoxie so allgegenwärtig ist und Religiosität in ganz Osteuropa immer noch einen hohen Stellenwert besitzt, war es interessant, während dieser Exkursion auch einen Einblick in die spirituellen Traditionen und Praktiken des Landes zu erhalten. Insgesamt kann man sagen: Die Städte Wladimir und Susdal bilden einen enormen Kontrast zur Millionenmetropole Sankt Petersburg mit ihrer westlichen und imposanten Architektur. Wir erhielten so einen vielseitigen Blick auf das Land mit all seinen Facetten.

 

Nach einer spannenden Woche machten wir uns am 28. Mai wieder auf den Weg zurück nach Deutschland, was sich ein wenig anstrengender gestaltete als die Hinreise. Zunächst hatten wir drei Stunden in einem eiskalten Zug bis nach Moskau auszuharren, der von Kleinwarenverkäufern und einer in Tarnanzügen gekleideten Gesangsgruppe frequentiert wurde. In Moskau konnten wir dann auf dem Weg vom Bahnhof zum Flughafen einen flüchtigen Blick auf die reich verzierten U-Bahn-Stationen erhaschen. Letztlich kamen wir jedoch alle pünktlich und wohlbehalten wieder in Nürnberg bzw. Erlangen an. Die Exkursion hat uns viele neue und lehrreiche Einblicke in die russische Geschichte und Gegenwart eröffnet, an die wir während unseres weiteren Studiums sicher noch oft denken werden.

 

Jessica Wengel, im Juni 2017

Exkursion nach St. Petersburg und Wladimir